Asgard findet Vermissten im Wald

Am 14. Oktober 2022 langte bei der Polizei die Meldung ein, dass ein an Demenz erkrankter Mann abgängig sei. Seine Pflegekraft hatte ihn als vermisst gemeldet. Die Polizei nahm mit Personenspürhunden am Einsatzort in Kleesten in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, unmittelbar die Suche nach dem orientierungslosen Mann auf.

Nachdem die Suche erfolglos blieb, forderten die Einsatzkräfte am nächsten Tag Hilfe bei unserer Mitgliedsorganisation, dem Bundesverband Rettungshunde (BRH) an. Insgesamt machten sich 19 Rettungshundeführer mit 16 Hunden auf dem Weg zum Einsatzort, darunter Raimund Seifert mit Hund Asgard. Nach kurzer Lagebesprechung und Aufteilung des Suchgebiets begann für die Teams der Einsatz.

Das Auffinden des Mannes glich der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Hunde begaben sich in einem dichten, weitläufigen Waldgebiet auf Spurensuche. Sie schlängelten sich durch dorniges Gestrüpp und durchwateten Sumpfgelände, in der Hoffnung, den alles entscheidenden Geruch in die Nase zu bekommen.

Stunden nach Einsatzbeginn war es so weit – Asgard hatte Witterung aufgenommen und fand den Abgängigen im Dickicht. Als der Vierbeiner seinem Hundeführer den Fund anzeigte, schnellte bei Raimund zunächst das Adrenalin in die Höhe. Nach Eintreffen beim Vermissten war dann die Freude auf beiden Seiten groß. Der Mann war unterkühlt und verwirrt, dennoch unglaublich erleichtert als plötzlich der Hund neben ihm auftauchte.

Dank Asgard schien das Eis sofort gebrochen und der Gerettete unterhielt sich bis zum Eintreffen der Rettungskräfte heiter mit Raimund und Einsatzhelferin Natascha Kurz, die ihn zwischenzeitlich erstversorgten. Einen schöneren Ausgang hätten sich Raimund und Asgard für ihren ersten Sucheinsatz nicht wünschen können.

Auch Frank Rosenblatt, Zugführer der BRH Staffel Prignitz e.V. ist sichtlich erleichtert über das positive Ende des Einsatzes und stolz auf die Leistung seiner Staffel: „Ohne Einsatzhund wäre es so gut wie unmöglich gewesen, den Mann zu finden, weil er sich hinter einem Holzstapel im Gebüsch versteckt hatte.“

Wir danken allen am Einsatz beteiligten Rettungshundeteams und Einsatzkräften, die gemeinschaftlich zu diesem Erfolg beigetragen haben.

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Fotos: BRH Rettungshundestaffel Prignitz e.V., Unsplash