
Rettungshunde im Einsatz nach Erdrutsch
Vom 29. August bis 1. September 2025 entsandte die Thailand Rescue Dog Association (Thai-RDA), Mitgliedsorganisation der IRO, eine Rettungshunde-Einheit in den Distrikt Mae Chaem, Chiang Mai, nachdem verheerende Sturzfluten und ein Erdrutsch die Region getroffen hatten. Die Katastrophe hinterließ eine Spur der Zerstörung: Häuser wurden zerstört, Familien trauern um ihre Angehörigen.
Nach einer 12-stündigen Anreise aus Bangkok und Khao Yai trafen fünf Hundeführer mit sechs speziell ausgebildeten Rettungshunden in Chiang Mai ein. In Zusammenarbeit mit der Königlichen Thailändischen Polizei, dem Department of Disaster Prevention and Mitigation (DDPM), der Königlichen Thailändischen Armee sowie weiteren Katastrophenschutzorganisationen beteiligte sich das Team an der gemeinsamen Suche nach drei vermissten Familienmitgliedern: einer jungen Mutter, ihrer fünfjährigen Tochter und ihrem gleichaltrigen Neffen.
Das Suchgebiet stellte die Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen: steiles Gelände, instabile Trümmerfelder, tiefer Schlamm und anhaltender Regen erschwerten die Arbeit erheblich. Die Risiken stiegen zusätzlich, als neue starke Regenfälle in die Region zogen und weitere Überschwemmungen sowie Erdrutsche verursachten. Dennoch arbeiteten die Rettungshunde und ihre Hundeführer mit großer Professionalität und Entschlossenheit weiter.
Um in diesen komplexen Bedingungen möglichst präzise Ergebnisse zu erzielen, arbeitete Thai-RDA mit Bestätigungshunden: Jede Anzeige eines Hundes wurde von einem zweiten Hund überprüft, bevor weitere Maßnahmen eingeleitet wurden. Dieses Vorgehen erwies sich in Zone D als entscheidend: Dort zeigte Rettungshündin Lilly auffälliges Interesse an einem schlammigen Teich. Ihre Anzeige wurde von Rettungshündin Sahara bestätigt – und so konnte die 23-jährige Mutter geborgen werden, die tief im Schlamm verschüttet war.
Weitere Suchdurchgänge im gleichen Bereich ergaben deutliche wiederholte Anzeigen mehrerer Hunde für die beiden vermissten Kinder. Aufgrund des instabilen Geländes, der schweren Trümmer und fehlender Spezialgeräte konnte die Bergung jedoch nicht innerhalb des Einsatzzeitraums abgeschlossen werden.
Trotz der extremen Risiken und Herausforderungen machte dieser Einsatz einmal mehr deutlich, welch unverzichtbare Rolle ausgebildete Rettungshunde in Katastrophengebieten spielen. Ihre außergewöhnlichen Suchfähigkeiten erwiesen sich als entscheidend, um Bergungsarbeiten dort zu unterstützen, wo menschliche Möglichkeiten an ihre Grenzen stoßen.
Unser Mitgefühl gilt den betroffenen Familien. Gleichzeitig danken wir allen eingesetzten Rettungseinheiten für ihre wertvolle Arbeit.






Fotos: Thai-RDA