Erdrutsch nach Starkregen

Ein gewaltiger Erdrutsch begrub am Sams­tag, 3. Juli in Atami, Japan mehrere Häuser unter sich. Ein au­ßer­or­dent­lich schwieriger Einsatz für die Rettungshundeteams un­se­rer Mit­glieds­or­ga­ni­sa­ti­on Rescue Dog Trainer’s Association (RDTA).

Heftige Monsunregenfälle hatten in der Nacht vor dem Unglück den Boden ober­halb des beliebten Ausflugsorts Atami in der Prä­fek­tur Shizuoka, rund 90 Kilometer süd­west­lich von Tokio, aufgeweicht. In kur­zer Zeit regnete es so viel wie sonst im gan­zen Juli. Die Folge waren drei auf­ei­nan­der folgende Schlammlawinen, die sich über eine Länge von etwa zwei Kilometern er­stre­ckten und rund 130 Häuser zerstörten oder be­schä­dig­ten. Laut ersten Angaben der Kommune gal­ten über 20 Einwohner als vermisst.

Nur 15 Minuten nach dem Ereignis sprach die japanische Ret­tungs­hun­de Or­ga­ni­sa­ti­on RDTA ihre Einsatzbereitschaft aus und noch am selben Tag machten sie sich mit fünf Ret­tungs­hun­de­teams auf den Weg nach Atami. Nach ersten Abstimmungen mit den Ein­satz­or­ga­ni­sa­ti­on­en vor Ort be­gan­nen am näch­sten Morgen die Such­ar­beiten. In enger Zu­sam­men­ar­beit mit Ret­tungs­hunde­teams an­de­rer Or­ga­ni­sa­ti­on­en wurden am Sonntag meh­re­re Suchen nach Ver­mis­sten durch­ge­führt. Die Arbeit der Einsatzkräfte musste al­ler­dings immer wieder unterbrochen werden, da die Gefahr erneuter Erdrutsche bestand.

Am Sonntagabend wurde die vorläufige Ent­schei­dung getroffen, die Suche mit Ret­tungs­hun­den auszusetzen, aufgrund not­wen­di­ger intensiver Schlamm- und Trüm­mer­be­sei­ti­gungs­ar­bei­ten. Die RDTA-Teams reisten dem­nach zurück nach Yokohama und be­ob­ach­te­ten die Situation weiter. Nur zwei Tage später rückten erneut drei Ret­tungs­hun­de­teams aus, um das Gebiet er­neut nach vermissten Op­fern abzusuchen. Nach vier Einsatztagen wur­den die Such­ar­bei­ten am Mittwoch, 7. Juli offiziell beendet.

Unglücklicherweise konnten keine Über­le­ben­den durch die Ret­tungs­hun­de unserer ja­pa­ni­schen Mitgliedsorganisation auf­ge­spürt wer­den. Die Überlebenschancen sind bei der­ar­ti­gen Ereignissen sehr gering. Wie die Bilder unschwer er­ken­nen lassen, war der Einsatz eine große He­raus­for­de­rung für alle Be­tei­lig­ten. Die Teams haben fan­tas­tische Arbeit geleistet, großartige Zu­sam­men­ar­beit mit anderen Ret­tungs­hun­de­teams bewiesen und den Einsatz­kräften wert­vol­le Un­ter­stüt­zung in der Lokalisation von Verschütteten geleistet.

Wir danken unseren Rettungshunde­teams von RDTA sehr herzlich für ihr un­er­müd­liches Engagement und das Teilen ihrer Erfahrungen aus diesem Einsatz.

Fotos: RDTA

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